Der Bauernherbst im Salzburger Land (23.8.-31.10.25) zählt mit zu den größten und erfolgreichsten touristischen Events in der Region. Seit 1996 lockt man im Goldenen Herbst mittlerweile über eine halbe Million Gäste zu den dortigen Festivitäten.
Der Bauernherbst ist im Salzburger Land jene Zeit, in der die Einheimischen ihre Traditionen und Bräuche noch einmal konzentriert touristisch vermarkten und die Gäste vor Ort zu einem Reigen von Herbst- und Erntedankfesten einladen. „Seit über 20 Jahren bildet der Bauernherbst eine Symbiose zwischen Landwirtschaft, Vereinen, Wirtschaft und Tourismus und stärkt die Entwicklung der dörflichen und bäuerlichen Kultur“, so heißt es dort. Individualreisende und Reisegruppen seien herzlich willkommen. An die 80 Orte begehen den Bauernherbst mit eigenen Veranstaltungen. 2000 gibt es in der Summe davon in den Bauernherbstmonaten. Bis zu 14000 aktive Teilnehmer stützen diese vielen Feste, Märkte sowie musikalischen Veranstaltungen und garantieren somit ihr Gelingen.
Im Fokus stehen neben den bäuerlichen Traditionen vor allem auch Salzburger Handwerkskunst, die bodenständige, alpine Küche sowie die heimische Musik.
Da wundert es wenig, dass der diesjährige Bauernherbst unter dem Motto „G’sungen und G’espielt“ steht. „Die Musik spielt seit jeher eine wichtige Rolle bei Feierlichkeiten im Salzburger Land, so auch im Bauernherbst. Musik, Gesang und Tanz umrahmen jedes Fest, jeden Kirchtag, jeden Almabtrieb und jede Bergmesse, denn sie sind nicht nur stimmungsvoll, sondern vermitteln auch ein Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit“, so heißt es bei der SalzburgerLand Tourismus GmbH.
Von Ende August bis Ende Oktober, also vom Spätsommer bis Spätherbst zelebriert man am Fuße der Ostalpen auf vielen musikalischen Festen das lokale Brauchtum. Die Bandbreite ist dabei weit gefasst: Volksmusik, Jodeln und Gstanzlsingen aber auch klassische Musik stehen auf dem Programmzettel.
Für die Norddeutschen unter unseren Lesern (also jene Menschen nördlich des Mains): Gstanzl ist (oft) ein Spottlied in Versform, meist vorgetragen im Drei-Viertel-Takt und kredenzt mit dem einen oder anderen Jodler zwischendurch.
Musikalisches Mitmachen ist dabei, nicht nur beim Gestanzl, im Salzburger Land durchaus erwünscht. Jodelkurse lassen sich z. B. buchen. Ebenso bei der Verkostung der bäuerlichen regionalen Küche darf man gerne dabei sein. Ca. 260 Bauernherbst-Wirte lassen tief in ihre Töpfe blicken, 330 Bauern teilen ihre Hofprodukte mit den Festtagsbesuchern und zeigen ihr landwirtschaftliches Leistungspotenzial. Köstlichkeiten aus heimischem Anbau, den eigenen Kochtöpfen und aus so mancher Brennerei gibt es zu Genüge. Schmackhafte Äpfel, süße Birnen, kräftiger Heumilchkäse, rauchiger Speck und kernige Würste aus der Selchkammer (Räucherofen) gehören ebenso zum bäuerlichen Repertoire, wie Obstler und Edelliköre. Wer jetzt noch keinen Appetit verspürt, dem läuft vielleicht bei Pinzgauern Kasnocken, Salzburger Biersuppe oder deftigen Bosner – würzige Bratwürsten im Weißbrot angeboten, eine Art österreichischer Hotdog – das Wasser im Munde zusammen. Liebe, so heißt es so schön, geht halt durch den Magen.
Darüber hinaus dokumentieren und präsentieren über 40 Museen die bäuerliche Arbeitswelt aus jener Zeit, als die Muskelkraft von Mensch und Nutzvieh allein den Hofbetrieb am Laufen hielt. Eine Zeit der Knochenjobs, die wenig Raum für Freizeit ließ. Umso mehr und ausgelassener wurde gefeiert, wann immer es ging. Erst recht in den Tagen nach der Ernte, wo der Erfolg der Jahresarbeit in die Scheunen bzw. auf die Märkte gefahren wurde. Davon kann man sich im Salzburger Land auch dieses Jahr wieder überzeugen. Viele weitere Infos zum Salzburger Bauernherbst, zu attraktiven Veranstaltungen, Workshops und für Gruppen interessante Urlaubspackages finden sich unter www.bauernherbst.com.
Bildquelle: SalzburgerLand Tourismus GmbH