Unter dem Titel „Schöne neue Arbeitswelt. Traum und Trauma der Moderne“ beleuchtet das LVR-Landesmuseum Bonn vom 13. Nov. 2025 bis 12. April 2026 in einer Sonderausstellung erstmals die tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt und deren künstlerische Reflexionen in der Zeit der Moderne. Sechs thematische Kapitel zeichnen die massiven Umbrüche von Arbeit und Gesellschaft nach – von den letzten Jahren des 19. Jh. bis zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Ikonen der Neuen Sachlichkeit wie Leo Breuers „Kohlenmann“ von 1931 treten in einen Dialog mit expressionistischen oder klassizistischen Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Otto Dix, Conrad Felixmüller, Hannah Höch und Franz Wilhelm Seiwert. Weniger bekannte Positionen, etwa von Magnus Zeller, Sella Hasse oder Thea Warncke vervollständigen das Bild und laden zur Neuentdeckung ein. Dabei eröffnen die historischen Debatten überraschende Parallelen zu aktuellen Diskussionen über die Zukunft der Arbeit heute.
Aktuell läuft noch bis zum 30. Nov. 2025 die Ausstellung „Der Rhein. Leben am Fluss. Eine archäologische Zeitreise von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter“.
Acht Kapitel erzählen spannende Geschichten vom Leben entlang des Rheins. Einzigartige Funde und anschauliche Rekonstruktionen dokumentieren, wie sich das Rheinland im Verlauf der Jahrtausende immer wieder verändert hat – etwa aufgrund klimatischer Veränderungen oder dank zivilisatorischer Fortschritte. Zu sehen sind unter anderem eindrucksvolle Werkzeuge aus der Steinzeit, das berühmte und rund 14.000 Jahre alte Doppelgrab von Oberkassel, außergewöhnliche Alltagsgegenstände der Kelten, darunter ein Flachskamm und ein Spielzeugschwert, reiche Wanddekorationen aus römischer Zeit sowie spektakuläre Überreste einer aus Holz errichteten Burganlage des Frühen Mittelalters.
Außerdem wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die Vorbereitungen zur Neupräsentation der archäologischen Sammlung, die 2026 eröffnet wird. Vorgestellt werden beispielsweise moderne Untersuchungsmethoden, verschiedene Konservierungs- und Restaurierungstechniken, aber auch neue Vermittlungsansätze in der Präsentation archäologischer Objekte.
Bild: Fassade des LVR-Landesmuseums Bonn während der Dämmerung
Bildquelle: LVR-Landesmuseum Bonn/J. Vogel