Zauberhafte Geschichten und Märchen

Puy du Fou erzählt seine Geschichten auf ganz besondere Weise. Der Themenpark in Westfrankreich, einer der weltbesten, ist hierzulande oft noch ein Geheimtipp. Ein Geheimtipp, den Touren Service Schweda allerdings schon für sich und seine Kunden entdeckt hat . . .

Während das kleine Dorf am Meer eine Hochzeit groß feiert, nähern sich Langboote voller rauer Wikinger und überfallen mit wildem Getöse, viel Feuer, einer Flut von Spezialeffekten und Stunts das Strohhüttendorf „Saint Philbert le Vieil“.

Nur ein Wunder kann die Dorfbewohner vor der Wut dieser furchterregenden Angreifer bewahren… Und die bis zu 3 000 Zuschauer fiebern 26 Minuten lang mit, ob dieses Wunder noch geschieht. (Die Rettung gelingt natürlich auf eben wunderbare Weise.)

Die Rede ist hier von dem Spektakel „Les Vikings“ im Freizeit- und Themenpark Puy du Fou. Die Wikinger sind eine der zwanzig größeren und kleineren historischen Shows, die alljährlich über 2 Mio. Besucher in ihren Bann ziehen. Der Park liegt in Les Epesses in Westfrankreich ca. 80 km südöstlich von Nantes.

Hier sollen die Besucher das 21. Jh. vergessen und auf eine faszinierende und phantasievolle Zeitreise gehen. Puy du Fou schickt seine Gäste durch teils atemberaubende, teils emotionale Shows. Dabei kann jeder Gast sich seine persönliche Show und damit auch sein ganz persönliches Zeitalter aussuchen, wobei diese jeweils zeitversetzt und teils mehrfach ablaufen.

Jede Vorführung ist ein kleines kreatives Meisterwerk, das bis zu fünf Jahre an Planung und Realisierung brauchte. Die Hauptattraktionen haben dabei eine Laufzeit von 25-40 Minuten. Im Freizeitpark richtet sich das tägliche Vorstellungsangebot dabei nach der tatsächlichen Besucherzahl. Dieses Programm findet man immer zwei Tage vorher auf der Internetseite des Parks oder auf der App Puy du Fou. Alle Vorstellungen werden auf Französisch präsentiert. Eine Übersetzung für die meisten Shows über eine App ist in mehreren Sprachen, darunter in Deutsch, erhältlich.

La Cinéscénie
La Cinéscénie

„La Cinéscénie“ ist die Hauptshow, mit der 1978 alles begann. Das Stück erzählt die Geschichte der lokal ansässigen Familie Maupillier vom 14. Jh. bis zum Zweiten Weltkrieg. Eine Geschichte, die reale Fakten und französische Legenden vereint. Ein nächtliches Theaterstück auf einer 23 ha großen Bühne mit über 2.500 Schauspielern, das seine Gäste für 1,5 Stunden mit auf die Zeitreise nimmt und verzaubert. Über 13 Mio. Zuschauer haben sich dieses Schauspiel mit mittlerweile neuesten Lichtinszenierungen und 3D-Projektionen schon angeschaut.

Zu den großen Abendevents gehört auch „Les Noces de Feu“ (2 Vorstellungen jeden Abend, 30 Min.). 30 Akteure feiern auf einer 7.000 m2 großen Wasserbühne im Wald von Puy du Fou eine romantische Hochzeit.

Auch Tiere kommen zum Einsatz, z. B. bei „Le Bal des Oiseaux Fantomes“. Bei dieser Raubvogelshow fliegen bis zu 150 Vögel um das Publikum und knapp über die Köpfe der Zuschauer.

Über die Jahre baute sich dabei der Puy du Fou einen einmaligen Stamm aus Experten auf: Drehbuchautoren, Künstler, Bühnenbildner, Handwerker, Tiertrainer usw. Sie alle im Team planen, erschaffen und inszenieren die kurzweilen Zeitschleifen in andere Jahrhunderte und Jahrzehnte.

Le Bal des OiseauxFantômes

Sei es zu den erwähnten Abendshows, zu den Wikingern, zu Ritterfestspielen, zu den Musketieren des Kardinals Richelieu, zum Glockenkonzert oder in die Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Dabei müssen die Architekten dieser Shows so manche „verrückte“ Herausforderung meistern. Hier existiert z. B. vor Ort ein 18 m hoher Bergfried, der sich selbst fortbewegt oder ein 20 m langes Wikingerschiff, das aus dem Wasser auftaucht. Es gibt zudem eine um 360 Grad drehbare Bühne. Und für das Wagenrennen von Ben Hur, das dreimal täglich aufgeführt wird, unterhält man wiederum 50 durchtrainierte Pferde.

Dabei entstehen neben den vorhandenen Klassikern auch regelmäßig neue Shows. 2022 kam z. B. „Le Signe du Triomphe“, eben jener Abstecher in der Welt der römischen Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen, dazu. Als Höhepunkt im Finale verwandelt sich die Arena in eine 40 m lange und 15 m hohe Galeere, auf welcher ein spektakulärer Kampf ausgefochten wird.

Dieses Jahr startete „Le Mime et l‘ Etoile“ ins Showleben. 120 Künstler sind an diesem 28 Minuten langen Stück beteiligt. Sie erzählen gemeinsam die Dreharbeiten des Regisseurs Gérad Bideau zur Zeit des Stummfilms, der fest davon überzeugt ist, dass nur eine echte Liebe dem Schwarz-Weiß-Kino Farbe und Stimme verleihen kann. Eine sehr emotionale Show mit viel Musik und einem Bühnenbild von beachtlichen 2 km.

Für 2024 ist „La Frairie de la Toussaint“ geplant. Die zeitlich begrenzte Show startet in den französischen Herbstferien rund um Allerheiligen und wird es auch nur in den Herbstferien geben. Mit Einbruch der Dämmerung setzt sich in den Parkdörfern ein immenser Prunkzug aus Kutschen, Reitern und Musikanten in Bewegung. König Franz I. und seine 300 Gäste aus sechs französischen Provinzen halten Einzug.

Le Mime et l’Etoile

Zwischen den Shows bleibt genügend Zeit für einen gemütlichen Spaziergang durch den hundertjährigen Wald oder für einen Bummel durch die vier historischen Dörfer und einen Blick über die Schultern der dortigen Kunsthandwerker mit ihren 18 unterschiedlichen Gewerken. So kann man beispielsweise die Festungsanlagen von „Font-Rognou“ mit seinen historischen Verkaufsständen betreten und damit in das Mittelalter zwischen dem 11. und 15. Jh. eintauchen.

Zahlreiche Boutiquen aus der Zeit der Belle Epoque (1870-1914) laden zum Flanieren, Stöbern und Einkaufen in „Le Bourg Berard“ ein. „Casseloup“ ist wiederum ein authentisches Bauerndörfchen aus dem 18. Jh. mit kleinen Häuschen, Waschstube und Gemüsegärten.

„Saint Philbert le Vieil“ ist dagegen ein friedliebendes Handwerkerdorf aus dem 11. Jh., wenn nicht gerade wieder die Wikinger einfallen.

Fünf Hotels im unterschiedlichen historischen Stil bieten ihren Gästen ein geschmackvolles Dach über dem Kopf. Neben dem „Le Camp du Drap d’Or“, einem Prachtbau aus der Renaissance, kann man in einem gallo-römischen Quartier einziehen, hinter mittelalterlichen Festungsmauern übernachten oder bei den Merowingern in ihren Pfahlhäusern seinen Kopf zur Ruhe betten. Sie alle entsprechen dem 3-Stern-Niveau.

Etwas fürstlicher geht es im „Le Grand Siècle“ zu. Ein Schlosshotel, das thematisch in die Zeit von Ludwig XIV., dem Sonnenkönig, fällt (4 Sterne). Hinzu kommt noch das „Logis de Lescure“ mit vier Maisonettewohnungen (45-77 m2). Insgesamt 2.500 Betten stehen zur Auswahl und zehn Restaurants bzw. Bars versorgen die dortigen Gäste. Sie haben alle einen separaten Eingang zum Park, der maximal 15 Minuten zu Fuß entfernt liegt.

La Villa Gallo Romaine

Zählt man die Restaurants und Bar auch im Park dazu, dann stehen den Besuchern 28 Themenrestaurants zur Auswahl, für jedes Budget dürfte da etwas dabei sein.

Der Themenpark liegt in einem 200 ha großen Naturraum mit über 3.000 unterschiedlichen Pflanzenarten und unzähligen Tieren. Über 50 Gärtner betreuen und pflegen hier Wald und Wiesen. Das im Wald gelegene „Val de la Marienne“ mit den Farnen, Wasserpflanzen und Wasserfällen gilt hierbei als grüne Oase der Ruhe.

Der Puy du Fou ist der erste Park in Frankreich, der mit dem Green-Globe-Label ausgezeichnet wurde. Einem Zertifikat, das 1994 speziell für die Tourismusindustrie entwickelt wurde und auf 300 Konformitätsregeln der Nachhaltigkeit beruht.

Der Frankreich-Experte Touren Reisen Schweda integriert Puy du Fou übrigens als einen Baustein in seine mehrtägigen Loire-Tal-Reisen. Der Paketer aus Kehl ist für den westfranzösischen Themenpark der bevorzugte Partner für die Vermarktung in Deutschland und brachte zur diesjährigen RDA GTE in Köln einen eigenen Puy-du-Fou-Flyer heraus.

Bildquelle: Puy du Fou/Alain Moneger, Arnaud Masson, Julien Benhamou, Martin Sylvos, Stéphane Audran

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