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Der Verkehrssektor bleibt weiterhin ein Schmutzfink

Im Jahr 2022 sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands leicht um 1,9 % gesunken. Es wurden rund 746 Mio. t Treibhausgase freigesetzt – das sind gut 15 Mio. t weniger als 2021, wie das Umweltbundesamt berichtete. Allerdings folgt der Verkehrssektor nicht dem Trend – ganz im Gegenteil.

Im Verkehr wurden im Jahr 2022 rund 148 Mio. t CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Damit liegen die Treibhausgasemissionen dieses Sektors rund 1,1 Mio. t (0,7 %) über dem Wert von 2021 und rund 9 Mio. t über der im Bundesklimaschutzgesetz für 2022 zulässigen Jahresemissionsmenge von 138,8 Mio. t CO₂-Äquivalente.

Der Verkehr ist der einzige Sektor, der gleichzeitig sein Ziel verfehlt und einen Emissionsanstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Trotz der besonders hohen Kraftstoffpreise im Jahr 2022 und der befristeten Einführung des 9-Euro-Tickets im ÖPNV sind die Emissionen des Straßenverkehrs wieder gestiegen. Nachdem die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben wurden, hat der Pkw-Verkehr wieder leicht zugenommen. Außerdem wurden die hohen Kraftstoffpreise durch den „Tankrabatt“ gemindert. Obwohl 2022 bei den Neuzulassungen von Elektroautos ein Rekordjahr war, reicht der Zuwachs nicht aus, um die Zunahme der Emissionen auszugleichen.

Bildquelle: pixabay/Gerd Altmann