Komplettbusfertigung: Scania ist raus

Und der nächste Busbauer gibt, nach Volvo, die Fertigung von Komplettbussen auf: Scania.

Um in einem sich verändernden Marktumfeld profitables Wachstum zu sichern, gestaltet die VW-Tochter Scania ihr Busgeschäft neu. Die Schweden haben beschlossen, wie zuvor ihre Volvo-Kollegen, die Karosserieproduktion für Scania-Busfahrgestelle im Werk in Słupsk, Polen, einzustellen. Diese Entscheidung habe aber keine Auswirkungen auf die Chassisproduktion in Słupsk oder anderen Scania-Niederlassungen in Polen, wie man betont. Und Scania will seinen Kunden weiterhin Komplett- und Reisebusse anbieten – über lokale Partnerschaften mit Aufbauherstellern.

Der Hintergrund laut Scania: Der Bus- und Reisebusmarkt wurde von der Pandemie stark beeinträchtigt, und obwohl sich der Markt allmählich erholt hat, geht die Erholung nur langsam voran, der Wettbewerb nimmt zu und die bevorstehende Gesetzgebung erfordert jetzt und in Zukunft erhebliche Investitionen in neue Technologien.

„Wir sind davon überzeugt, dass das Busgeschäft auch in Zukunft ein wichtiger Teil des Scania-Angebots sein wird, aber wir brauchen eine aktualisierte Strategie, die es uns ermöglicht, unser Kundenversprechen einzulösen und weltweit ein profitables Geschäft zu sichern“, sagt Stefano Fedel, Leiter Vertrieb & Marketing bei Scania.

Und weiter: „Durch die Nutzung der Erfahrung von Scania und der breiten Palette an Antriebsoptionen können wir unseren Kunden komplette Lösungen bieten, einschließlich Service, Finanzierung, Ladelösungen und intelligenten Transportsystemen.“

Das bedeutet, dass das Unternehmen weiterhin Chassis mit Heck- und Frontmotor und einer breiten Auswahl an Antriebssträngen herstellen wird, die Produktion von Scania Citywide, Scania Interlink und Niederflur-Chassis jedoch Anfang 2024 einstellen wird.

„Der Großteil des Busgeschäfts von Scania wurde schon immer mit Aufbauherstellern zusammengearbeitet, bei denen mit lokalen Niederlassungen ein hohes Serviceniveau und eine starke globale Präsenz erreicht wurden. Diesen erfolgreichen Ansatz werden wir nun in noch engerer Zusammenarbeit mit unseren Aufbauherstellern und Partnern weiterentwickeln, um unseren Kunden Komplettlösungen anzubieten“, sagt Stefano Fedel.

Bild: Die Zeiten, wo der eigene Bus bei Scania Vorrang hatte, wie dieses Motiv es andeutet, endet Anfang 2024.

Bildquelle: Scania

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