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RDA-Jahrestagung 2023 in Krakau

Krakau ist definitiv eine Reise wert. Das dachten sich auch die rund 90 Teilnehmer der RDA-Jahrestagung, die der Einladung des Verbandes für drei bzw. vier Tage in die frühere Hauptstadt Polens gefolgt waren. Es gab ja auch neben der RDA-Mitgliederversammlung und interessantem Vortragsprogramm touristische Highlights zu entdecken, zu denen natürlich Krakaus Altstadt, aber auch das Tagungshotel Mercure Fabryczna, das Salzbergwerk Wieliczka sowie die polnische Tatra gehören.

So schnell wie in Krakau am 25. Oktober 2023 ging wohl noch keine RDA-Mitgliederversammlung über die Bühne. Start gegen 10 Uhr und 11.18 zeigte die Uhr, da waren der Vorstand entlastet, die Verbands-Finanzen für das laufende und kommende Jahr geklärt – übrigens mit einem Plus für 2023 – neue Kassenprüfer gewählt sowie die vergangenen und zukünftigen Aktivitäten des RDA durch Verbandspräsident Benedikt Esser vorgestellt. Dabei standen insbesondere die Frage des Reisebusantriebs, die EU-Pauschalreiserichtlinie sowie die Pläne zur Fortführung des Deutschlandtickets im Fokus. Bei einigen brennenden Themen konnte sich Esser deshalb kurzfassen, da diese im Rahmen des anschließenden Vortragsprogramm noch detaillierter vorgestellt werden sollten. „Einen Schweinsgalopp beim Klimaschutz macht der Verband nicht mit“, bekräftigte der RDA-Präsident, als die Mitgliederversammlung in ebendiesem Tempo endete. Nun denn, das bedeutete mehr Zeit für den persönlichen Austausch und das Vortragsprogramm.


Hier stellt Dr. Rainer Klingholz, bis 2019 Präsident des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, den mehrheitlich im Saal anwesenden Baby-Boomern vor, was demografischer Wandel für die in den 60er Jahren Geborenen, aber auch für die Busbranche und den Arbeitsmarkt bedeutet. Eine mögliche Lösung: erneute Anpassung des Rentenalters an die steigende Lebenserwartung.
Künstliche Intelligenz nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen, hat sich Prof. Dr. Wolfram Höpken (Hochschule Ravensburg-Weingarten) auf die Fahne geschrieben. Dazu stellte Höpken eine Reihe von konkreten Anwendungsbeispielen im Tourismus, z.B. zu Stornierungsverfahren oder Identifikation neuer Zielmärkte neben dem Hype um Chat GPT vor. Dr. Olaf Toedter (Karlsruher Institut für Technologie) rechnete in seinem Vortrag nicht nur vor, dass Deutschland ohne regenerative Kraftstoffe die „Paris-Ziele“ zum Klimaschutz verfehlen werde, sondern u.a. durch bürokratische Hemmnisse auch Zeit verliere, bereits jetzt den Verbrennungsmotor umweltfreundlicher zu nutzen. In der anschließenden Diskussionsrunde gab RDA-Vizepräsident Dr. Ulrich Basteck (Wörlitz Tourist) zu bedenken, dass wenn man Kunden die Welt zeigen wolle, derzeit mit 300-400 km Reichweite im Falle des batterieelektrischen Antriebs nicht weit komme. Für Alternativen wie „reFuels“ brauche man aber laut Esser den politischen Willen, für den man sich seitens des RDA weiter starkmachen wolle.


Wie sich Krakau für Besucher stark macht, konnten die Teilnehmer beim Besichtigungsprogramm in Krakaus Altstadt und jüdischem Viertel, im Salzbergwerk Wieliczka sowie zusätzlich in der polnischen Tatra selbst erfahren.
Fazit: Kurzweilige RDA-Jahrestagung in toller Location und guten Argumenten, mit Gruppen wieder oder erstmals in die laut polnischem Fremdenverkehrsamt „sichere Busreisedestination Polen“ und besonders Krakau zu kommen.

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